hp
  • Kräfte Bündeln - Neues bewegen - Ziele erreichen 

HP  ⁄  Blog

Sicherung der touristischen Basisinfrastruktur

Die Sicherung und Weiterentwicklung der touristischen Basisinfrastruktur besitzt in der Diskussion um die Zukunft des Tourismus einen zentralen Stellenwert. Deshalb zählen Infrastrukturfragen zu den Kernthemen bei der Überarbeitung der österreichischen Tourismusstrategie. Vor diesem Hintergrund einige Erfahrungen zu drei Punkten im 2. offenen Brief von Ulrike Reisner im Tourismuspresse Blog der APA.

Regionale und überregionale Zusammenarbeit

Die überregionale Raumplanung ist zweifellos gefordert! Es gilt aber auch die Hausaufgaben auf der regionalen Ebene zu erledigen. Hier ist die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden sowie zwischen den Gemeinden und den Destinationsorganisationen ein Gebot der Stunde. Tirol z.B. besitzt dafür gute Voraussetzungen, sind doch die regionalen Planungsverbände auf weite Strecken deckungsgleich mit den räumlichen Aufgabenbereichen der jeweiligen Destinationsorganisationen. Damit das Zusammenspiel funktioniert braucht es aber mehr als amtliche Verordnungen. Es braucht insbesondere Führungspersönlichkeiten, die miteinander können und wollen und die gemeinsam am gleichen Strick ziehen. Wo dies der Fall ist, funktioniert die Sache. Leider gibt es aber auch Beispiele, wo aufgrund von Animositäten zwischen Gemeinden bzw. ihrer Repräsentanten die Nutzung der touristischen Potenziale und die Weiterentwicklung der Basisinfrastrukturen sträflich vernachlässigt werden.

Impulse für die selbstverantwortliche Entwicklung

Touristische Ballungszentren liegen im Berggebiet in der Regel in peripheren Regionen (z.B: Sölden, Ischgl, Lech), und zwar dort, wo beste Voraussetzungen für den alpinen Wintersport bestehen. Darum herum besteht eine Art sekundärer Peripherie mit touristisch meist weniger starken Orten. Und hier haben die Ballungszentren zweifellos die Aufgabe, Entwicklungsmotoren zu sein und Impulse für die selbstverantwortliche Weiterentwicklung der kleineren Orte zu liefern. Dank der Einbindung mehrerer benachbarter Gemeinden in ein Destinationsgebilde sind die organisatorischen Voraussetzungen dafür vielfach gegeben. Positive Beispiele sind das Ötztal mit der strategisch abgestimmten und die gesamte Destination einbeziehenden Entwicklung touristischer Infrastrukturen, oder das Montafon, wo gemeinsam an ganzheitlichen Lösungen für die Mobilität gearbeitet wird.

Standortfaktor Natur und Umwelt

Die Bedeutung des Standortfaktors Natur und Umwelt dringt mehr und mehr ins Bewusstsein der Entscheidungsträger, wobei die bei den Gästebedürfnissen zu beobachtenden Trends nach Ursprünglichkeit, Regionalität oder Authentizität, aber auch die Bemühungen um die Belebung der Sommersaison diese Entwicklung begünstigen. Sie wird zudem unterstützt durch adäquate Initiativen wie die Angebotsentwicklung und die Marktkommunikation für die Naturparke in Tirol oder die zunehmend engere Zusammenarbeit der Nationalparkorganisationen der Länder Kärnten, Salzburg und Tirol im touristischen Marketing.

12. November 2009


» zum Kontaktformular