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Geocaching - Angebotsbaustein für Destinationen

Was in aller Welt ist Geocaching? Der neudeutsche Begriff für die elektronische Schnitzeljagd hat in unseren Breitengraden wohl noch nicht die Massen erreicht. Jene jedoch, die bereits ihr Glück versucht haben und ausgestattet mit einem GPS-Gerät durch unsere Städte, Dörfer und Landschaften gestreift sind, sind großteils begeistert von den Möglichkeiten, die sich hier bieten. Denn Navigation beschränkt sich nicht allein auf ein fades „Standort bestimmen“ oder „Weg finden“ - es kann für die ganze Familie, vom neugierigen Kleinkind bis zur Oma, Erlebnisse vermitteln. Geocaching also als Angebotsbaustein für Destinationen?

Intelligente Form der Freizeitbeschäftigung

Schnitzeljagden waren in verschiedenen Teilen der Welt bereits im 19. Jahrhundert populär. Durch den zunehmenden Einsatz von GPS-Geräten im privaten Bereich entwickelt sich das Geocaching seit dem Jahr 2000 zunehmend zu einer neuen Art der Freizeitbeschäftigung: Ausgestattet mit einem GPS-Gerät und den notwendigen Koordinaten suchen Leute jeden Alters nach Gegenständen und Behältern, die andere versteckt und im Internet dokumentiert haben. Häufig müssen die Koordinaten über Rätsel „erarbeitet“ werden, wobei der Spaßfaktor meist nicht zu kurz kommt. Im größten Geocache-Verzeichnis www.geocaching.com finden sich derzeit weltweit über 800.000 solcher Verstecke (Caches), in Österreich sind es immerhin mehr als 8.000 - Tendenz steigend.

Grenzübergreifende Community

Die Geocacher sind eine Community, die sich online organisieren und austauschen. Reale Treffen gehören inzwischen aber ebenfalls dazu: So gibt es beispielsweise in Wien und Salzburg regelmäßige Geocacher-Stammtische unter den Namen „Wiener Schnitzeljäger“ und „Salzburger Geocaching Round Table“. Was aber hat jetzt diese Community mit unseren Destinationen zu tun?

Viele Geocacher betreiben ihr Hobby natürlich nicht nur in ihrer unmittelbaren Umgebung, sondern suchen im Urlaub oder auf der Durchreise nach attraktiven Caches. Dem kommt beispielsweise der Event „Geo Fortress“ in Salzburg entgegen, der vom 18. bis 21. Juni 2009 stattfinden wird. Den Anmeldungen nach zu schließen dürfte die Veranstaltung durchaus nächtigungsrelevant sein und könnte die Stadt und Umgebung nachhaltig in den Köpfen der Besucher als Geocaching- und - ganz nebenbei - als Urlaubsparadies verankern.

Attraktive Angebotsbausteine für Destinationen

Kreative Caches verschiedener Schwierigkeitsgrade und für verschiedene Zielgruppen können also - mit und ohne Events - attraktive Angebotsbausteine in Destinationen darstellen. Caches können bei vielen Gelegenheiten „mitgenommen“ werden, etwa auf einer Wanderung oder Radtour, und unter anderem dazu dienen, den Kindern Abwechslung zu bieten und sie zur Bewegung zu animieren. Sehenswürdigkeiten, Gasthäuser, Spielplätze und Aussichtspunkte können geschickt in die Routen miteinbezogen werden. Auch Geschichten erzählen ist sehr gut möglich über kostengünstig (weil im Prinzip online) zu errichtende, kreative Themenwege - nutzbar natürlich auch im Kinder-Sommerprogramm. Oder wie wär’s mit ein wenig Kultur-Caching zur Vorbereitung auf die Kulturveranstaltung, GPS-Verleih inklusive? Die Möglichkeiten, Caches zu errichten und zu kommunizieren, stehen für alle offen und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es kann also Sinn machen, sich in den Destinationen den Kopf darüber zu zerbrechen, wie man dieses Potenzial nutzt und in der eigenen Destination positionierungsgerecht umsetzt.

9. Juni 2009


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