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Bike and Hike, Bike and Climb

Es ist überaus wertvoll, dass in der beim theALPS-Symposium im September 2015 in Moena (Val die Fassa, Trentino) vorgestellten Studie das große Potenzial der Trekking-, Road- und Mountainbiker anhand konkreter Zahlen aufgezeigt und auf das breite Spektrum an Interessens- und Zielgruppen hingewiesen wird. Und das noch dazu von Institutionen bzw. Studienautoren (EURAC Bozen, Trentino School of Management), die in Regionen beheimatet sind, die dazu auch in der Praxis einiges zu bieten haben und Vorbildcharakter besitzen.

Angebote in unterschiedlichen räumlichen Dimensionen

Keine Frage: Destinationsübergreifende Angebote sind stark zu forcieren und es gibt dafür ja bereits eine Reihe gelungener Beispiele. Daneben ist aber auch darauf zu achten, dass die Angebote innerhalb von Destinationen sowie zwischen unmittelbar benachbarten Regionen stimmen. Denn bei weitem nicht allen Bikern geht es darum, möglichst weite Strecken zurückzulegen und unterschiedlicher Landschaften zu durchqueren, und auch nicht alle suchen große Events, bei denen sie sich in der Menge tausender Gleichgesinnter baden bzw. fortbewegen können.

Kombination Biken - Bergsteigen - Klettern

Beispielhaft dafür möchte ich eine Zielgruppe herausgreifen, die für die lokalen und regionalen Anbieter überaus wichtig ist und in Zukunft wohl noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Das sind diejenigen, die das Biken unmittelbar mit anderen Aktivitäten verknüpfen, für die das Mountainbike also Selbstzweck und Mittel zum Zweck zugleich ist. Gemeint sind die bei Bergsportbegeisterten beliebten Kombinationen Bike and Hike sowie Bike and Climb.

Größere Aktionsradien dank Mountainbike

Und die Vertreter dieser Spezies sind überall präsent, ihre fahrbaren Untersätze am Berg allenthalben zu entdecken: am Beginn der Zustiege zu Gipfeln, beim Start von Klettersteigen oder in der Nähe der Einstiege zu Kletterrouten. Die Beliebtheit dieser Kombination ist zum einen darin begründet, dass mehrere Hobbies in ein Bergabenteuer hineingepackt werden können und sie ist zum anderen darauf zurückzuführen, dass dank Mountainbike der oft langwierige Zugang (Stichwort Talhatscher) zur eigentlichen Bergtour, zum alpinen Klettersteig oder zur Kletterroute zeitlich erheblich verkürzt werden kann. Verbunden damit ist auch eine größere Reichweite, da Touren, die üblicherweise eine oder mehrere Übernachtungen am Berg erfordern, mit dem Mountainbike in wesentlich kürzerer Zeit zu bewältigen sind. In langgezogenen, mit Kfz-Fahrverboten belegten Tälern wie z.B. im Rätikon, im Karwendel oder in den Hohen Tauern ist dies absolut relevant.

Auch Tourenanbieter (z.B. alpsolution.at) haben die Kombinationen Bike and Hike sowie Bike and Climb bereits in ihren Programmen, was wohl auch zu deren weiterer Verbreitung und zu noch mehr Buntheit im alpinen Freizeitsport beitragen wird.

Breite Streuung des Nutzens

Profiteure dieser Bewegung sind neben den Tourismusbetrieben im Tal speziell die mit dem Mountainbike ganz oder fast erreichbaren Schutzhütten und Almen, von denen viele auch gastronomisch eine ansprechende bis sehr hohe Qualität bieten. Damit ist auch eine vergleichsweise breite Streuung des Nutzens gewährleistet. Die Spezialisierung auf klar umrissene Zielgruppen, die darauf abgestimmte Produkt- und Angebotsentwicklung und die konsequente Kommunikation sind somit auch hier im relativ kleinräumigen Bereich der richtige Weg.

25. September 2015


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