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Winter der Rekorde

In diesen Tagen erscheinen laufend Berichte mit positiven Bilanzen zur abgelaufenen Wintersaison. Nahezu gleichlautende Meldungen zu Ankünften und Nächtigungen sowie zu Gasteintritten bei Seilbahnen kommen aus allen Bundesländern mit Skigebieten. Österreichs Seilbahnen gehen davon aus, dass die Saison 2012/13 zu den Top 3 Wintern zählen wird. Viele Bahnen verzeichnen zweistellige Zuwachsraten, und für Tirol soll dieser Winter überhaupt der beste aller Zeiten werden.

Väter des Erfolges

Dieser Erfolg hat viele Väter! Die Seilbahnunternehmen mit ihren Investitionen in Anlagen, Komfort, Sicherheit, Pistenqualität, Umwelttechnik und nicht zuletzt auch in die Gastronomie. Ferner zählen dazu die Bemühungen zur Erhaltung, Belebung und Weiterentwicklung kleinerer Skigebiete außerhalb der großen Wintersportzentren durch die öffentliche Hand und private Interessenten, oft auch verbunden mit der Professionalisierung des Managements. Ganz wesentlich sind schließlich die permanenten Investitionen der Beherbergungsbetriebe. Immer bedeutender werden regionale und überregionale Saisonkarten, die einen hohen Grad an Gästebindung bewirken und die Karteninhaber zu mehr Skitagen animieren. Das gilt nicht nur für Tagesgäste aus der Region, sondern auch für Urlauber - auch solche aus weiter entfernten Herkunftsgebieten. Die gezielte Förderung des Familienskilaufs gehört ebenfalls hierher. Sie bringt aktuell Frequenz und leistet einen wertvollen Beitrag zur Absicherung künftiger Nachfrage.

Marketing in alten und neuen Märkten

Dazu kommt ein schlagkräftiges Marketing, einschließlich der Events, individuell und / oder koordiniert vorangetrieben von Betrieben, Destinationen, Landestourismusorganisationen und Österreich Werbung. Neben der Pflege der Stammmärkte wie Deutschland oder Österreich greift die Erschließung neuer Märkte, etwa in Zentral- und Osteuropa und bringt zunehmend mehr neue Gäste. Das alles ist essentiell wichtig und bildet die unverzichtbare Basis für den Erfolg. Doch wird einem gerade im Wintersporttourismus immer wieder die Bedeutung von Faktoren vor Augen geführt, die die Tourismuswirtschaft nicht beeinflussen kann. Diese sind aber letztendlich mit entscheidend für Top-Ergebnisse.

Das Kreuz mit den nicht beeinflussbaren Faktoren

Dazu gehört die Konstellation der Feiertage und der Ostertermin, stets fixe Größen bei Prognosen für die jeweils nächste Saison. Und beide waren im Winter 2012/13 zeitlich optimal positioniert. Weniger berechenbar sind hingegen Witterung und Schneeverhältnisse - trotz aller Beschneiungsanlagen immer noch so etwas wie das sprichwörtliche Zünglein an der Waage. Mit den ersten Schneefällen steigt die Kurve der Anfragen und Buchungen sprunghaft an. Der Einfluss des Wetters zieht sich dann durch den ganzen Winter hindurch, abgfesehen vielleicht von den klassischen Ferienwochen beruhenden Saisonspitzen. Die immer kurzfristigeren Entscheidungen für einen Skitag und ein bestimmtes Skigebiet werden von der jeweils aktuellen bzw. prognostizier-ten Wetterlage maßgeblich beeinflusst.

Pendeln auf hohem Niveau

Dank der Leistungen der Tourismuswirtschaft bei Investitionen, Service, Marketing, etc. steht außer Frage, dass der Wintersporttourismus insgesamt sein hohes, quantitatives und qualitatives Niveau weiterhin halten kann – den Klimawandel einmal außer Acht gelassen. Dennoch beeinflussen Feiertagstermine und Witterung auch in Zukunft die Nachfrage im Wintersport. Der Winter 2012/13 wies neben der günstigen Lage der Feiertage durchschnittliche Temperaturen auf und er war ungemein schneereich: Er bot also beste Voraussetzungen für ein Rekordjahr. Lediglich die hohe Zahl an trüben Tagen, also an Tagen ohne Sonnenschein, hat das Nachfragebarometer speziell bei Tagesgästen und Kurzurlaubern nicht noch höher steigen lassen. Die vom Tourismus geschaffenen Angebote sind in Verbindung mit den Marketing-leistungen ein Garant für eine prosperierende Nachfrage auf hohem Niveau. Die unbeeinflussbaren Faktoren sind jedoch mitentscheidend dafür, ob die Winterbilanz mit einem Sahnehäubchen gekrönt werden kann, ob es also eine Rekordsaison wird. Das unterstreicht auch ein Blick auf die Tourismusstatistik der vergangenen Jahre.

23. April 2013


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