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Tourismus und Landflucht

Der Tourismus kann keinesfalls das Allheilmittel gegen die Abwanderung aus dem ländlichen Raum sein, er spielt aber eine zentrale Rolle, wenn es um die Sicherung der Besiedlungsdichte in ländlichen Regionen geht, jedenfalls dort, wo eine gewisse Eignung für den Tourismus besteht. Dazu tragen nicht nur die Tourismusbetriebe selbst bei, sondern auch jene Unternehmen, die Vorleistungen für den Tourismus erbringen. Und diese Betriebe stehen häufig auf zwei Beinen, weil sie zusätzlich auch eine nichttouristische Kundschaft bedienen, sei es in der Region selbst und / oder in benachbarten Agglomerationen.

Motor Infrastruktur

Eines steht aber fest: Ohne entsprechende touristische Infrastruktur kann sich flächenhaft und auf Dauer Tourismus nicht erfolgreich entfalten. Mehrere Infrastrukturprojekte, die in Österreich in den letzten Jahren u.a. dank massiver Förderungen entstanden sind, mögen wirtschaftlich problematisch sein und nicht die gewünschten Effekte bringen. Das widerlegt aber nicht die Tatsache, dass die Infrastruktur einen wesentlichen Motor für eine nachhaltige touristische Entwicklung darstellt. Und in den Beiträgen und Kommentaren zum Sommertourismus im Tourismuspresse Blog der APA wird denn auch die fehlende Investitionsbereitschaft in Sommer- und Ganzjahresinfrastrukturen als ein Grund für die unzureichende Dynamik des Sommertourismus in Österreich genannt.

Beitrag des Tourismus zur Siedlungsdichte

Da die Gesellschaft immer urbaner wird ist es naheliegend, dass die Menschen in die Städte und Agglomerationen ziehen. Der ländliche Raum bietet heute jedoch Qualitäten wie nie zuvor und er besitzt durchaus die Voraussetzungen, um zumindest in begünstigten Lagen die notwendige Siedlungsdichte aufrecht zu erhalten. Und dazu kann der Tourismus einen wertvollen Beitrag leisten, wenn er auch nicht in der Lage ist, den Karren alleine zu ziehen. Zur Sicherung des ländlichen Raumes sind also Strategien erforderlich, die den Tourismus beinhalten, insgesamt aber weit über den Tourismus hinausgehen.

1. Juli 2011


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