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Pistenkilometer alleine genügen nicht

Skigebietszusammenschlüsse benötigen naturgemäß eine lange Zeitstrecke zwischen den ersten Überlegungen und der tatsächlichen Verwirklichung. Bei vielen der in den letzten Jahren realisierten Skigebietsverbindungen (ebenso wie bei noch nicht umgesetzten) reicht die Ideenfindung ein schönes Stück in die Vergangenheit zurück. Dafür sind meist mehrere Gründe verantwortlich: finanzielle, technische, naturschutzrechtliche, politische und vor allem auch mentale, sprich unterschiedliche Köpfe zu beiden Seiten des Berges.

Mehrwert für Skiläufer

Die Größe eines Skigebiets, gemessen an der Zahl der Pistenkilometer und Aufstiegsanlagen, bildet ein wichtiges Argument in der Marktkommunikation. Aus der Sicht der Betreiber - und bestimmt auch der Kunden - ist der Idealfall einer Skigebietsverbindung wohl dann gegeben, wenn damit auch ein höherer Bereich erschlossen und zusätzliche, neue Pisten bereitgestellt werden könnten. Denn es geht ja in erster Linie um das Skifahren und um die Schneesicherheit, und nicht darum, möglichst viel Zeit in den Gondeln zu verbringen.

Gegenseitige Ergänzung der zu verbindenden Skiräume

Ein zentraler Aspekt bei Zusammenschlüssen ist die gegenseitige Ergänzung der zu verbindenden Räume, denn unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Expositionen der Skipisten etc. liefern einen zusätzlichen Anreiz zur Inanspruchnahme der Verbindungsanlagen. Auch trägt die Verbindung von Skigebieten, die verschiedenen Gesellschaften gehören, dazu bei, dass diese in die Qualität ihrer Pisten und in ihrer Berggastronomie investieren, denn die Skiläufer sollen - Verbindung hin oder her - möglichst viele Fahrten auf der jeweils eigenen Seite des Berges absolvieren und dort auch möglichst viel Wertschöpfung generieren.

Bedeutung der weichen Faktoren

Die Größe von Skigebieten allein kann jedoch nicht das Maß aller Dinge sein, zumal die meisten Skiläufer gar nicht in der Lage sind, Großraumskigebiete auszufahren. Es sind zweifellos die weichen Faktoren wie Freundlichkeit, familiäre Atmosphäre, Ortsbild, Kulinarik etc., die in ihrer Qualität maßgeblich zur Veredelung des Produkts Wintersport beitragen. Die große Bedeutung, welche die weichen Faktoren für einen gelungenen Wintersporturlaub besitzen, stellt jene Promotoren vor zusätzliche Herausforderungen, die Skigebietszusammenschlüsse dort anstreben, wo diese Qualitäten aufgrund diverser Entwicklungen (bauliche und mentale Urbanisierung, weitgehender Verlust der touristischen Suprastruktur etc.) verloren gegangen sind. Es braucht mit Sicherheit mehr als nur ein Seil von A nach B, um einen Skigebietszusammen-schluss zu einem nachhaltigen Erfolg werden zu lassen.


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