hp
  • Kräfte Bündeln - Neues bewegen - Ziele erreichen 

HP  ⁄  Blog

Outsourcing versus Selbermachen

Outsourcing wird in Unternehmen oder auch in Destinationsorganisationen nach wie vor heiß diskutiert. Die Frage, ob Leistungen ausgelagert oder doch intern erledigt werden sollen, ist vielschichtig und häufig nicht einfach zu beantworten. Dazu einige Denkanstöße der Haimayer Projektbegleitung.

Das meistgebrauchte Argument: Kostenersparnis!

Der Hauptgrund für die Auslagerung von Leistungen ist die Ressourcenknappheit – entweder in Form von Arbeitskraft, weswegen die Dienste von Externen herangezogen werden, oder in Form von finanziellen Mitteln, weshalb Kosten sparend auf externe Leistungen zurückgegriffen wird. Der unmittelbare Kosten-Nutzen-Vergleich ist meist das Entscheidungskriterium für „Auslagern“ oder „Selbermachen“. Dabei sind neben den materiellen Kosten auch soziale Kosten zu berücksichtigen, wie etwa das Kriterium der Attraktivität von Arbeitsplätzen. Gerade in Destinationsorganisationen, aber auch in Betrieben, sind diese Überlegungen nicht unerheblich. Mitarbeiter sind meist umso zufriedener mit ihrem Arbeitsplatz, je abwechslungsreicher und qualifizierter ihre Tätigkeit ist. Werden wesentliche spannende Aufgabenstellungen ausgelagert, kann dies bei den Mitarbeitern Unzufriedenheit zur Folge haben.

Entscheidend ist die strategische Zielsetzung

Teil des erwähnten Kosten-Nutzen-Vergleichs ist natürlich auch der Nutzen. Was bringt es mir, wenn ich bestimmte Aufgaben selbst erledige? Welche Vorteile hat die Auslagerung? Dies ist stets auch eine Frage der Strategie und Philosophie. Die strategische Bedeutung eines Aufgabenbereichs sowie die internen Kernkompetenzen sind mitentscheidend. Durch die interne Erledigung strategisch wichtiger Arbeiten können wertvolle Kompetenzen entwickelt und mit einem professionellen Team Wettbewerbsvorteile erzielt werden. Beispiele sind Presse- und Verkaufskontakte oder Internet- und Social Media-Kompetenz. Auch der Grad der Abhängigkeit, der zugelassen werden soll, sowie Qualitätsansprüche und Kontrollmöglichkeiten spielen in der Entscheidungsfindung eine Rolle. Professionelle Unternehmen und Organisationen mit einer bestimmten Größe entscheiden sich in diesem Zusammenhang gerne für „Selbermachen“ mit einem qualifizierten Team, um ihre Kompetenzen aufzubauen und zu schützen.

Outsourcing: Hier kann es Ärger geben

Im Falle der Auslagerung von Aufgaben sind klare Vorgaben an die Auftragnehmer sowie vertragliche Vereinbarungen notwendig. Im Folgenden einige Aspekte, die dabei zu beachten sind:

  • Umgang mit elektronischen Daten: Speicherung im Unternehmen / der Organisation oder Auslagerung an externe Server.
  • Umgang mit personenbezogenen Daten: Erfassung von Kundendaten, Rechte an Kundendaten (aus Newslettern, Buchungssystemen, Suchverhalten usw.).
  • Sicherung von Rechten: z.B. Texte, Fotos, Bildmaterial, Videos, Kampagnendesign.
  • Sicherung der Qualität: Auch die Zusammenarbeit mit Externen erfordert auf der Seite des Auftraggebers Fachkompetenz und Engagement - Auftragnehmer wollen gefordert sein!

Bevor Sie sich also zum „Auslagern“ oder „Selbermachen“ entscheiden: Machen sie immer eine Kosten-Nutzen-Analyse, in die sie alle relevanten Aspekte einfließen lassen, die für den Erfolg Ihres Unternehmens bzw. Ihrer Organisation von Bedeutung sind.

20. November 2010


» zum Kontaktformular