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Modellregionen und Erfahrungsaustausch

In zahlreichen Bundesländern und auf den verschiedensten Ebenen gibt es sie, die Initiativen zum touristischen Erfahrungsaustausch. Und immer wieder wird deutlich, wie wertvoll dieser Erfahrungsaustausch ist: Strukturen und Strategien vergleichen, eigene Vorgehensweisen reflektieren, aus Fehlern der anderen lernen... Der Blick über die eigenen Grenzen hinaus öffnet mitunter ganz neue Perspektiven. Ein spannender Prozess des Erfahrungsaustausches findet derzeit im Rahmen des Projekts „Modellregionen für den österreichischen Tourismus“ des Bunddesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend statt, in dem vier weitgehend unterschiedliche Tourismusregionen ihre Erfahrungen austauschen und in weiterer Folge der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Was haben das Montafon, der Naturpark Tiroler Lech, das Steirische Thermenland und der Wörthersee gemeinsam? Sie sind die vier Pilotregionen, die aus 30 Bewerbern zur Teilnahme am Projekt Modellregionen ausgewählt wurden und sowohl geographisch als auch thematisch einen repräsentativen Querschnitt der österreichischen Tourismuslandschaft bieten. Bis Ende 2009 werden sie von Tourismusberatern (die Haimayer Projektbegleitung betreut dabei das Montafon) und vom BMWFJ in ihrer Entwicklung begleitet.

Innovation, Saisonverlängerung, Nachhaltigkeit im Fokus

Dabei hat jede Region ihre eigenen Projekte umzusetzen und ihre eigenen Wege zu gehen. Gemeinsam wird jedoch der Fokus auf die Themen Innovation, Saisonverlängerung und Nachhaltigkeit gelegt. In den bisherigen Workshops in Velden am Wörthersee und Reutte in Tirol wurde deutlich, dass trotz oder gerade wegen der großen Unterschiede der Austausch so spannend und wertvoll ist. Fragen zur Struktur der Destinationsorganisation, zur Identitätsfindung, zur Erhaltung, Gestaltung und Positionierung der Infrastruktur, zur Zusammenarbeit zwischen Leistungsträgern, Gemeinden und Destinationsorganisation, zu Kommunikation und Vertrieb sowie zu den laufenden Projekten in den Destinationen lassen sich vor dem Hintergrund unterschiedlicher touristischer Vorgeschichten, gesetzlicher Rahmenbedingungen und regionaler Themenschwerpunkte hervorragend diskutieren.

Viele Lerneffekte

Was können wir vom Projekt Modellregionen und den vier Pilotregionen lernen? Zum Ersten, dass Erfahrungsaustausch auch landes- und themenübergreifend spannend und hilfreich ist, weil der Blick über den Tellerrand neue Perspektiven öffnet und die eigenen Konzepte in einem anderen Licht erscheinen lässt. Zum Zweiten die Erkenntnis, dass jede Destination, egal welcher Größe, Ausrichtung und Intensität des Tourismus die gleichen grundlegenden Fragen beschäftigen. Zum Dritten, dass Erfahrungsaustausch hochwertige Kontakte ermöglicht und dazu anregt, Kontakte auszubauen und zu intensivieren: Die vier Pilotregionen besuchen sich inzwischen auch unabhängig vom Projekt Modellregionen gegenseitig, um sich vor Ort auszutauschen und voneinander zu lernen und sie wollen auch nach dem offiziellen Ende des Projekts den gegenseitigen Erfahrungsaustausch pflegen. Genug Gründe also, um sich diesem Beispiel folgend aufzumachen, mit anderen in Kontakt zu treten und mit ähnlichen oder auch gänzlich unterschiedlichen Regionen Themen zu diskutieren, die unter den Nägeln brennen.

17. Juni 2009


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