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Das Potenzial alternativer Wintersportaktivitäten

Naturnahe Wintersportaktivitäten sind im Vergleich zum alpinen Skisport noch Nischenprodukte. Ihr Potenzial ist aber nicht zu unterschätzen und Ihre Attraktivität auch für Alpinskiläufer und Snowboarder gegeben. Dabei spielen Qualität und Glaubwürdigkeit eine große Rolle.

Zusatzaktivitäten für Alpinskiläufer und Snowboarder

Es muss nicht immer der alpine Skilauf sein! Zahlreiche Aktivitäten bieten sich an, um den Zauber des Winters nah an der Natur zu erleben. Und dessen sind sich auch die Skifahrer und Boarder bewusst. Laut aktuellem „Fact Sheet Ski“ der Tirol Werbung fahren fast neun von zehn Tiroler Winterurlaubern Ski oder Snwoboard. Daneben üben sie auch gerne Zusatzaktivitäten aus: Knapp 30 % der Ski- und Snowboardurlauber gehen auch Rodeln und jeweils 15 % bekennen sich zum Langlaufen und Winterwandern. Jeder zehnte Skiurlauber in Tirol tauscht die Alpinskier gelegentlich gegen Tourenski, Schneeschuhe oder Eislaufschuhe.

Naturnahe Wintersportaktivitäten entsprechen LOHAS

Das Angebot neben dem alpinen Skilauf ist also auch den Skifahrern wichtig! Ganz zu schweigen natürlich von jenen Urlaubern, deren Urlaubsmotiv nicht der alpine Skilauf ist. Da alternative Wintersportangebote meist auch naturnahe Angebote sind, entsprechen sie oft in perfekter Weise jenem immer stärker werdenden Lebensstil, in dem Gesundheit und Natur einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Nachhaltige Wintersportgebiete können die Anhänger des LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) in idealer Weise ansprechen.

Wertschöpfung durch geschickte Verknüpfung von Angeboten

Dabei ist nicht gesagt, dass abseits des alpinen Skilaufs keine Wertschöpfung generiert werden kann, die Aufgabenstellung ist aber etwas herausfordernder. Durch die geschickte Verknüpfung von Angeboten, beispielsweise Wege - landschaftliches Highlight - Gastronomie sind auch mit dem „sanften“ Wintersportler Einnahmen zu machen. Unzählige Rodelhütten wissen das bereits. Höher gelegene Winterwanderwege, Höhenloipen, Schneeschuhwege und Rodelbahnen bieten sich zudem an, den Bergbahnen zusätzliche Frequenz zu ermöglichen und sind nebenbei natürlich schneesicherer, unberührter und daher oftmals auch attraktiver als das Angebot im Tal.

Unverzichtbare Bausteine im touristischen Angebot

Durch alternative Winteraktivitäten ist eine Ergänzung des Winterangebots möglich. Diese Bausteine können auch durchaus ein Schlechtwetterangebot darstellen - schließlich macht Schneeschuhwandern im dichten Schneetreiben weit mehr Spaß als Schifahren! Bei jedem Wetter ist zudem der Genussaspekt nicht zu vernachlässigen, nennen doch sieben von zehn Urlaubern in Tirol Kulinarik und Genuss als wichtige Urlaubskomponente.

Klare Qualitätsanforderungen

Was gehört nun zu einem guten Angebot? Einerseits müssen die Aktivitäten und Routen als solche attraktiv sein. Landschaftliche Gegebenheiten und ein passendes Umfeld sind die Grundvoraussetzungen. Zu einem qualitativ hochwertigen Angebot gehört aber noch mehr: Eine klare Markierung / Beschilderung, ausgewiesene Parkplätze, attraktive Einkehrmöglichkeiten, Sicherheit (v.a. beim Rodeln relevant), Präparierung (v.a. Langlauf, Winterwandern und Rodeln), Umkleidemöglichkeit bzw. Duschen (Langlauf) und je nach Angebot und Zielgruppe auch Aufstiegshilfen. Nicht zuletzt braucht es auch Beschreibungen und Routenempfehlungen, Begleitungen und Führungen sowie den Verleih der Ausrüstung an zentraler Stelle.

Erfreuliche Initiativen und Spezialisierungen

Mit den oben genannten Kriterien wird gewährleistet, dass Langläufer, Nordic Winter Walker, Schneeschuhwanderer, Winterwanderer, Naturbeobachter und andere in der Winterlandschaft Aktive den größtmöglichen Genuss erfahren können. Erfreulicherweise gibt es bereits zahlreiche gute Beispiele auch bei den „neueren“ Wintersportaktivitäten wie etwa dem Schneeschuhwandern - so besteht mitten im Skizentrum Schlick 2000 (Stubaital) eine schöne Schneeschuhwanderstrecke durch unberührte Natur von der Mittelstation Froneben zur Schlickeralm. Im Montafon hat sich gar eine ganze Gemeinde auf das Winterwandern mit und ohne Schneeschuhe spezialisiert: Bartholomäberg hat sich damit ein klares Profil innerhalb der Destination gegeben und ist das Zentrum des Tales auf diesem Gebiet.

Glaubwürdigkeit und bewusste Besucherlenkung

Besonders glaubwürdige Programme im Bereich naturnaher Winteraktivitäten bieten die National- und Naturparke an, die beispielsweise in Tirol unter dem Motto „Wertvoller denn je“ initiativ sind und hier auch im Winter ein tolles Angebot bereithalten. Durch eine bewusste Besucherlenkung wird gewährleistet, dass sich sämtliche Aktivitäten in geregelten Bahnen abspielen. Eigenen Aussagen zufolge stellen sie bisher zwar ein Nischenangebot neben dem alpinen Skilauf dar, Vermieter und Gäste erkennen jedoch immer mehr den Wert eigenständiger und fachkundig geführter naturnaher Freizeitaktivitäten.

In diesem Sinne: Lassen wir der Kreativität der Anbieter freien Lauf und freuen wir uns auf alle Skifahrer, Langläufer, Nordic Winter Walker, Schneeschuhwanderer, Winterwanderer und Naturbeobachter!

20. November 2011


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